Bei Freunden (9. September 2007)


Heute habe ich ausgeschlafen. Wieso weiss ich nicht… Ich lag einfach lange im Bett.

Nach dem Mittagessen (Curryreis) fuhr ich mit dem Zug nach Sapporo (札幌) und von dort nach Makomanai. Dort wurde ich von zwei Töchtern von Bekannten erwartet. Zusammen warteten wir auf den Vater, der uns dann mit dem Auto zu sich nach Hause fuhr. Dort angekommen erwartete uns auch die Mutter, die mich dann sofort mit Calpis, einem erfischenden Getränk bediente.

Kurze Zeit später fuhren wir alle zusammen zum Mount Moiwa (531.03 m.ü.M), von wo wir ein wunderbares Panorama über Sapporo hatten. Die Fernsicht war nicht allzuschlecht, so dass man wenigstens Sapporo überblicken konnte. Es war auch spannend zu sehen, dass auf der einen Seite des Berges eine riesige Stadt ist, auf der anderen Seite jedoch Natur, soweit das Auge reichte.

Wieder zurück bei der Familie, gab es sehr feinen Kuchen, etwas später ein sehr gutes Nachtessen (Yakiniku. Fleisch, Gemüse und andere Esswaren werden auf dem Tisch in einer Pfanne gebraten werden auf dem Tisch gebraten.).

Wir haben viel über Luzern, meine Brüder und Eltern und mein Studium gesprochen. Die Kommunikation war sehr lustig, da jeder eine andere Sprache sprach. Der Mann sprach Deutsch, Englisch und Japanisch. Die Mutter kramte ihre letzten Deutschkentnisse hervor, die eine Tochter versuchte es auch auf Englisch (wobei ich glaube, dass sie sich nicht getraute, als das sie es nicht konnte!) und die andere Tochter war eher ruhig und sprach sehr wenig. Ich versuchte die japanischen Fragen zu verstehen, ehe der Mann die Frage auf Englisch oder Deutsch übersetzte. Manchmal gelang es, manchmal auch nicht. Und erklärt mal was ein Umweltingenieur ist und macht auf Englisch! Da muss ich mir noch etwas Businessenglish zu tun ;-). Nur schon das Wort “environmental”…

Ich hatte dann noch die Gelegenheit mit der ältesten Tochter, die zur Zeit in Karlsruhe Kontrabass studiert, zu telefonieren.

Ich wurde von allen Familienmitgliedern an die Metrostation begleitet. Dort winkten mir alle mehrmals zu, bis ich durch die Türe der Station verschwunden bin…

Spezialitäten aus dem japanischen Alltag
Linksüberholen
Das Überholen hatten wir ja schon mal. Heute habe ich etwas noch viel besseres erlebt… Also: eine normale zweispurige Fahrbahn (also Gegenverkehr). Das vordere Auto fährt eher auf der rechten Seite (Strassenmitte!). Der hintere denkt, naja, da gibt es links genügend Platz, fährt vorsichtig zwischen Randstein und Auto und überholt so den anderen Wagen… Und auf dem rechten Streifen herrscht Gegenverkehr.

Sapporo, 9. September 2007

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