Sapporo- Tokyo- Seoul (12. September 2007)


Heute um morgen um vier Uhr weckten mich mein Wecker und meine Grossmutter mich gleichzeitig! Ich stand auf und machte mich bereit, denn eine Stunde später stand bereits das Taxi vor der Haustüre. Nicht nur das Taxi, sondern auch die Nachbarn Kobayashi waren hier. Meine Grosseltern und die Nachbarn begleiteten mich bis zum Bahnhof, wo wir zwar viel zu früh eintraffen, aber dadurch noch etwas schwatzen konnten, bis mein Zug fuhr.

Das Check-in und die Sicherheitskontrollen waren schnell erledigt und ich hatte wieder einmal mehr einfach viel Zeit um herumzulaufen und nichts zu machen.

Es war nicht ein ganz ruhiger Flug, es gab doch da und dort einige Turbulenzen, vorallem vor Tokyo. Beim Steigflug in Sapporo war es aber über den Wolken wunderschön, man sah die Berge sehr gut und deutlich. Der Sitznachbar fing plötzlich an eine Unterhaltung mit mir zu führen und er sagte, er habe mit der Firma Roche gearbeitet… Er hat früher an Antibiotika geforscht und ist auch heute noch im Geschäft. Er war auch schon in der Schweiz, hat aber nur Basel gesehen (und eventuell die Jungfrau, jedenfalls ein wichtiger Schweizer Berg, aber nicht das Matterhorn). In Tokyo regnete es und es war um 21 Grad warm.

Mit der “Friendly Airport Limousine” (der Preis ist allerdings nicht ganz friendly…) , einem Shuttlebus zwischen den Flughäfen Haneda und Narita, fuhr ich zum internationalen Flughafen Narita. Während der Fahrt ass ich die Sandwiches, die mir Obajama (Grossmutter) gemacht hat und schlief ich einwenig, irgendwie war ich wieder müde.

In Narita checkte ich für den Weiterflug nach Seoul ein. Das Gepäck ist etwas leichter geworden, statt 27kg sind es nur noch 23kg. Die liebe Dame am Schalter sagte mir, für den Rückflug muss ich schauen, dass ich das Gewicht auf unter 20kg bringen müsse… Kein einfaches unterfangen, auch das Handgepäck ist etwas zu schwer… Ich schätze es auf 14kg… Aber mit diversen Tricks wie Hosentasche, Jackentasche und viele Kleider anziehen, geht das schon irgendwie… Nach etwa 15 Minuten stand ich bereits am Gate und hatte ungefähr 1.5 Stunden… Ich nutzte die Zeit um das erste koreanische Geld zu wechseln und mal einwenig im Internet zu surfen… Naja, viel ist nicht herausgekommen.

Während des Fluges schaute ich anfangs noch aus dem Fenster und plötzlich sah ich etwas kegelförmiges aus den Wolken ragen. Ich vermute, es ist Fuji-san. Natürlich war der Fotoapparat zur Hand und ich versuchte (trotz des Flügels) ein Bild zu machen… Sonst war der Flug unspektakulär.

In Seoul angekommen fuhr ich mit dem nächsen Bus zum Hotel Sheraton. Während dem ich auf den Bus wartete, begrüsste mich plötzlich ein Angestellter der Korean Airlines. Er hat mir erklärt, dass er dies macht, um den Leuten auf dem Flughafen zu helfen und zweitens um sein English zu trainieren. Die Fahrt war zuerst richtig langweilig, aber je näher wir zur Innenstadt kamen, desto breiter wurden die Spuren und desto grösser auch das Chaos. Was ich hier in Seoul vermisse, ist die Freundlichkeit. In Japan hat jeder vor jedem Respekt, hier in Korea ist das irgendwie nicht der Fall. Aber das ist ja nur der erste Eindruck.

Beim Hotel angekommen, kam aber bereits ein Hotelboy entgegen und nahm mir meinen Koffer ab. Er begleitete mich in die Lobby, wo ich jetzt diesen Bericht schreibe um die Zeit etwas zu vertreiben. Denn ich habe mit Raya auf ca. 1945 in der Lobby abgemacht. Im Hintergrund wird Musik gespielt, irgendwelche bekannten Songs wie Titanic Theme, irgendwelche Beatlessong und so weiter… Es spielt ein Gitarrist, eine Flötistin und eine Violinistin. Aber ich höre nicht richtig zu und das Publikum applaudiert nicht.

Seoul, 12. September 2007, 1930 +9GMT

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