Hiroshima (1. September 2007)


Gestern fuhr ich mit dem Shinkansen von Kobe nach Hiroshima. In Hiroshima ging ich als erstes auf die Post, um das Paket meiner Kollegin abzugeben. Inzwischen habe ich die korrekte Adresse erhalten. Auf der Poststelle war ich nur kurz. Der Postbeamte schaute zwar etwas schräg über den Absender, aber er nahm das Paket doch an. Jetzt hoffe ich, dass dieses Paket auch wirklich ankommt und der Inhalt nicht verdorben ist.

Mit der Strassenbahn fuhr ich zum Genbaku-Doume (A-Bomb Dome). Dieses Gebäude wurde als einziges stehen gelassen. Den Namen Dom erhielt es, da die Kuppel noch stehen geblieben ist. Es war in jedem Fall eindrücklich.

Nach dem ich mich im Park umgesehen habe, entschloss ich mich, auch auf Empfehlung von Einheimischen, die mich angesprochen haben, das Muesum zu besuchen. Der Besuch dieses Museum hat sich sehr gelohnt und der Eintritt von nur gerade mal 50 Yen (ungefähr 55 Rappen!) ist von sybolischer Natur. Im Muesum wurde mir bewusst, dass diese Atombombe eine unvorstellbare Kraft gehabt haben muss. Sie zerstörte in einem Umkreis von 4 km alles! Zwei Modelle, eines vor und eines nach dem Angriff zeigten, welches Ausmass diese Bombe hatte. Die Kraft aber übersteigt meine Vorstellungskraft.

Unter den Ausstellungsgegenständen waren Uhren, Flaschen, Ziegelsteine und viele Kleider. Zu jedem Kleidungsstück gab es einen Text über den Träger dieses Kleidungsstückes und wo sich das Opfer zu diesem Zeitpunkt befand.

Auch gab es ein Wachsmodell, dass die Überlebenden unmittelbar nach dem Angriff darstellte. Da hingen riesige Hautfetzen den Arm oder die Beine herunter. Wie Wachs bei einer Kerze. Einige Bilder zeigten die Verbrennungen von diesen Menschen. Man kann das nicht in Worte fassen.

Nach dem Besuch des Museums habe ich mich noch einwenig im Park umgeschaut, bevor mich der Hunger zu einem Restaurant trieb. Ich ging einfach zum nächsten Kaufhaus und dort in den obersten Stock. Dort fand ich dann ein Restaurant, dass mir passte. Bestellt habe ich klassisch mit dem Finger auf ein Foto… Erhalten habe ich wenige Minuten später Osoba (Nudeln) mit Reis und irgend etwas, was ich nicht weiss, wie es heisst… Es hat mir aber geschmeckt!

Nach diesem Essen bin ich noch in zwei weitere Kaufhäuser gegangen und habe mich einfach mal umgesehen. Was man auf 10 Stockwerken alles unterbringen kann, das würde wohl den Rahmen sprengen… Jedenfalls ist es sehr viel.

Am Abend bin ich wieder zurück nach Kobe gefahren.

Geschrieben: Kobe, 2. September 2007, 23:19 +9 GMT

Veröffentlicht: Sapporo, 5. September 2007, 22:22 +9 GMT

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Eine Antwort zu “Hiroshima (1. September 2007)”

  1. hallo rene!
    e kollegin us de klass hät mier bilder vo hiroshima zeigt. isch gebäude mit dere kupple gad amene fluss??
    s museum muss sehr idrücklich gsi si… ich han ja mal es buech über hiroshima gläse… trurig aber wahr!

    mmmh, osoba! ich säge nur: en guete!

    machs guet!
    lg chregali